Dachkonstruktionen im Limburger Dom

Statik der alten Baumeister

Gewöhnlich lernt man das Erdgeschoss bei der Besichtigung einer Kirche kennen, manchmal hat man auch Gelegenheit über einen Besucheraufstieg einen Turm zu besteigen und von dort oben eine exklusive Aussicht genießen zu dürfen.

Wir genossen das Privileg, den Dom – besser gesagt das Innenleben der Tragkonstruktion – von allen Seiten, vor allem ganz aus der Nähe, zu betrachten. Interessant für uns dabei war nachzuvollziehen, welche Überlegungen die alten Baumeister damals anstellen mussten, um die Kraftgrößen und deren Wirkungen richtig einzuschätzen und durch adäquate Konstruktionen und Baumaterialien die Standsicherheit eines so voluminösen Gebäudes sicher stellen zu können. Dies gilt vor allem für die Kuppelkonstruktion und die Dachkonstruktion, die durch Hängewerke auch einen relativ großen, stützenfreien Raum in den unteren Ebenen ermöglicht haben. Ein zimmermannsmäßiges Highlight ist die Konstruktion der Glockentürme, die wir natürlich auch erklimmen durften. Leider haben es die beengten Verhältnisse oder die Dunkelheit nicht zugelassen, dass in diesen Bereichen vorzeigbare Fotos entstanden sind.

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