Ein Tag im EU-Parlament in Brüssel

Wir, die Klasse 12b Elektrotechnik, besuchten gemeinsam mit den Klassen der Fachoberschule mit dem Schwerpunkt Bautechnik (FO 12d) und Metalltechnik (FO 12a) am 18.03.2019 das Europäische Parlament in Brüssel.

Mit dem Bus starteten wir um 6:20 unsere Reise nach Belgien und erreichten unser Ziel nach vier Stunden. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir nach einigen Minuten die Sicherheitskontrollen im Foyer des Parlaments. Dort wurden wir – ähnlich wie bei einer Kontrolle am Flughafen – komplett durchgeleuchtet. Mit dem Aufzug ging es nun in den 4. Stock, wo uns bereits ein Mitarbeiter des Parlaments erwartete. Der Referent zeigte uns, anhand einer sehr lebhaften Präsentation, die Anfänge und die Geschichte der Europäischen Union. Dabei machte er auf die Feindschaften zwischen den europäischen Ländern zwischen 1780 und 1945, insbesondere zwischen Frankreich und Deutschland, aufmerksam. Diese Konflikte endeten mit Abermillionen Toten über viele Generationen hinweg. Hass und Angst wurden über Kinder und Enkel weitergegeben.

Doch in der heutigen Zeit hätten wir das Glück, in einem friedlichen Mitteleuropa zu leben, so seien wir die Generation, von der man schon lange geträumt habe. Das ganze Leid der Schlachtfelder sei kein Teil mehr der Gegenwart.

Er fuhr fort mit der Frage, wer für uns heute ein Vorbild sei, zum Vergleich nannte er uns ein Beispiel aus seiner Jugend: „Nelson Mandela“. Daraufhin fiel uns nicht wirklich jemand ein und so stellte er uns Alexander Gerst durch ein Video von seinem ersten Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation(ISS) vor. Der Astronaut zeigte in dem Video unseren blauen Planeten aus dem Weltall und machte darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, diesen zu bewahren.

Nach dem Vortrag gingen wir geschlossen in den Plenarsaal des Europäischen Parlaments, dort sind Plätze für 751 Abgeordnete aus 28 europäischen Ländern. Der Referent zeigte uns die Sprachkabinen, in denen für die einzelnen Abgeordneten in jede Nationalsprache der Parlamentarier übersetzt wird. Dabei wird nicht jede Sprache einzeln in eine andere übersetzt. Es gibt sogenannte Relaissprachen, aus denen dann in jede Sprache übersetzt wird.

Dort begannen Diskussionen über die Zukunft der Europäischen Union. So war der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ein Top-Thema. Eine andere Frage war: Wie verhält man sich mit Unruhestiftern wie Viktor Orban. Doch auch Waffenexporte und das Verhältnis zur Türkei wurden lebhaft diskutiert. Mit einem Appell, die Europawahl am 26. Mai ernst zu nehmen, wurden wir verabschiedet.

Im Anschluss besuchten wir in Kleingruppen das Haus der Europäischen Geschichte, wo auf vielen Etagen Dokumente, Bilder und Gegenstände, welche für die europäische Geschichte stehen, ausgestellt sind.

Während der Mittagspause aßen wir an der berühmten Brüsseler Pommesbude „Maison Antoine“, welche durch ein Selfie des Verkäufers mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel weltberühmt wurde.

Abends fuhren wir mit dem Bus wieder Richtung Limburg, wobei wir noch viel Spaß bei netten Gesprächen hatten.

Im Gesamten war die lange Busfahrt zu dem Aufenthalt im EU-Parlament, den wir uns länger gewünscht hätten, nicht verhältnismäßig und so sollte die Wiederholung der Fahrt im nächsten Jahr über mehrere Tage gehen.

(Verfasser: Manuel Schneider, FOS 12b)

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