Einfach mal machen

Einfach mal machen! – Maler besuchen Vasarely-Ausstellung im Städel-Museum Frankfurt

„Im Labyrinth der Moderne“ befanden sich die Maler des ersten und zweiten Lehrjahres gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Michelle Hermansa und Joanna Hien am 12.12.2018 im Städel Museum in Frankfurt. Dort machten sich die Schüler in einer Führung mit anschließendem Workshop ein Bild von Victor Vasarely, dem Meister der optischen Täuschung. Ob ausdrucksstarke Innenarchitektur, wie die Gestaltung des Speisesaals der Bundesbank, die Fassadengestaltung von Häusern oder raumgreifende Op-Art-Werke, Vasarelys Kunst unterliegt einem breiten Spektrum.
Gestärkt von einem kurzen Besuch des Frankfurter Weihnachtsmarktes, erreichten die Auszubildenden um die Mittagszeit das Frankfurter Kunstmuseum. Während der Führung faszinierten insbesondere die späten Werke Vasarelys, die sich scheinbar in den Raum drängen, die Schüler. Aufgeteilt in zwei Gruppen nahmen die Auszubildenden gemeinsam mit ihren Museumsführern die künstlerischen Kniffe des französischen Malers und Grafikers unter die Lupe und erkannten schnell, was das Zusammenspiel von Farben und Formen im Hinblick auf die Dimensionen ausmacht. Da sie regelmäßig mit Farben hantieren, konnten sie zur Begeisterung der beiden Guides ihr Wissen übertragen, teilweise Techniken erahnen und die Wirkung von Formen und Farbnuancen genau beschreiben. So erlebten sie, dass durch den Übergang von klein zu groß beziehungsweise hell zu dunkel eine Tiefenwirkung entsteht, die ihre Sinne irritiert und die eigene Wahrnehmung täuscht.
Während der Führung wurden unterschiedliche Werke des Künstlers gezielt ausgewählt, sodass ein ausgewogenes Maß an Informationen und Eindrücken vermittelt, aber eine Überflutung vermieden wurde. Nachdem das Sehen der Schüler durch hypnotische Motive, pulsierende Formen und flimmernde Muster auf die Probe gestellt wurde, lautete die Devise: „Einfach mal machen!“ Im anschließenden Workshop legten die Maler-Azubis selbst Hand an und stellten durch Schneiden, Arrangieren und Kleben eigene Versuche an, das Auge des Betrachters zu überlisten.

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