Projekt der FDS mit dem Bestattungsinstitut Ehmann

Feierlich, heiter und farbenfroh? Welche Vorstellungen haben junge Menschen von einer Trauerfeier und der anschließenden Beerdigung? Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Dessauer-Schule Limburg gemeinsam mit ihren Lehrkräften Guido Kingen und Michelle Hermansa und dem Bestattungsinstitut Jakob Ehmann aus Limburg.

Im Rahmen eines Projekts im vergangenen Jahr führten Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Holztechnik und Auszubildende des Malerhandwerks in Kooperation mit dem Bestattungsinstitut das Projekt „Särge und Urnen“ durch. Sie beschäftigten sich mit den Themen Sterben, Tod, Beerdigung, und Trauer. Themen, die nicht tabuisiert werden sollten, sondern mit denen eine aktive Auseinandersetzung stattfinden sollte, da der Tod zum Leben gehört. Das Augenmerk wurde zudem auf den Beruf der Bestatterin beziehungsweise des Bestatters gerichtet, ein Beruf, der so wichtig, aber für viele nicht die erste Wahl ist.

Der Startschuss für das Projekt fiel bereits im Januar des vergangenen Jahres. Sascha Schermert, Geschäftsführer des Bestattungsinstituts, stellte den Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Aufgabenfeld von Bestatterinnen und Bestattern vor und beantwortete die Fragen seiner Zuhörerinnen und Zuhörer. Um weitere Antworten zu finden, fuhren die Schülerinnen und Schüler ins Rhein-Taunus-Krematorium nach Dachsenhausen. Dort haben sie sich mit dem Themenbereich der Einäscherung auseinandergesetzt.

Im Folgenden gestalteten die angehenden Tischler und Maler drei Särge und vier Urnen nach ihren eigenen Vorstellungen. Dabei ließen sie ihrer Kreativität freien Lauf, indem sie zum Beispiel Buchstaben und Ornamente herstellten, die anschließend farblich gestaltet wurden. „Die Schülerinnen und Schüler konnten hier ihr fachpraktisches Können unter Beweis stellen. Die Särge und Urnen sind wirklich wahnsinnig schön geworden“, lobte Michelle Hermansa, Fachlehrerin für Farbtechnik, ihre Schützlinge. Außerdem hätten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei diesem Projekt auch etwas für ihr Leben gelernt, was der Lehrerin sehr wichtig sei.

Trotz Lockdown, Distanzunterricht und Schulschließung konnten die Särge und Urnen im Dezember 2020 an Sascha Schermert übergeben werden.

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