15 Auszubildende haben erfolgreich die Abschlussprüfung im Tischlerhandwerk abgelegt

Alle neuen Gesellen sind sich sicher, sie haben einen der schönsten Berufe gelernt. Dieser Beruf hat auch ein Alleinstellungsmerkmal, so muss jeder Auszubildende ein Gesellenstück planen und dieses herstellen.

Die ersten Ideen und Gestaltungsentwürfe für das zu fertigende Gesellenstück wurden von den Berufsschülerinnen und Berufsschülern des 3. Ausbildungsjahres bereits im letzten Jahr zu Papier gebracht, im Unterricht gemeinsam besprochen – und häufig wieder verworfen.

Der Weg bis zum endgültigen Möbelentwurf ist meist nicht nur geradlinig und selten ist die zuerst entworfene Variante auch die Beste. Gestaltung, Funktionalität, Ergonomie, Nachhaltigkeit, ein sinnvoller Einsatz der gewählten Hölzer und Holzwerkstoffe sowie natürlich die fachgerechte Konstruktion des Möbels – all dies sind entscheidende Kriterien für die anschließende Bewertung vor dem Gesellenprüfungsausschuss.

Das Zeitfenster für die anschließende Fertigung des Gesellenstückes ist mit maximal 100 Arbeitsstunden bemessen. Vor der Prüfungskommission müssen die Auszubildenden ihr Gesellenstück in einer Art Kundengespräch präsentieren, welches ebenfalls mit in die Gesamtbewertung einfließt.

Neben der theoretischen Prüfung muss zusätzlich zum Gesellenstück an einem Prüfungstag eine Arbeitsprobe in Handarbeit hergestellt werden. In diesem Jahr wurde in sieben Stunden von den Prüflingen ein Kleinmöbel in Form eines Beistelltisches mit Klappe und Tablettkasten angefertigt.

Zusätzlich zur Bewertung der Gesellenstücke fand auch in diesem Jahr wieder der Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ statt. Hier werden exzel­lent gestal­tete Gesellen­stücke im Tischler- und Schreiner­hand­werk ausgezeichnet.

„Die Gute Form“ rückt den Stellenwert der Gestaltung im Tischler- und Schreinerhandwerk ins Blickfeld. Der Wettbewerb soll den Nachwuchs motivieren, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Der diesjährige Innungssieger Ali Rahimi darf sich mit seinem Schreibtisch jetzt weiter auf Landesebene präsentieren.

Wir gratulieren an dieser Stelle noch einmal allen neuen Junggesellen für ihre tolle Leistung.

 

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