Beeindruckende Lesung und Buchvorstellung von Astrid Viciano📚
Freundschaft in politisch dunkelster Zeit, länderübergreifend zwischen dem deutschen Physiker Wolfgang Gentner und dem französischen Kernphysiker Frédéric Joliot-Curie, verbunden durch die Liebe zur Wissenschaft und gegenseitige Loyalität – dieses zentrale Thema war Ausgangspunkt für Astrid Vicianos Buch „Die Formel des Widerstands“.
Die Autorin ließ das Publikum im Rahmen ihres Vortrags am 25.05.2025 in der Aula der FDS gedanklich daran teilhaben, wie ihre umfangreichen Recherchen im Vorfeld verliefen, welche spannenden Querverbindungen sich plötzlich wie Puzzleteile zusammenfügen ließen und inwiefern die Wahl des eigenen Wohnortes Anstoß dafür geben kann, ein solches Buch zu schreiben. Frau Viciano lebte nämlich einige Jahre in einem Vorort von Paris in unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen Wohnhauses der nobelpreisgekrönten Familie Curie. Zufall und Schicksal zugleich, denn die Wissenschaftsjournalistin begab sich auf historische Spurensuche, deren Quintessenz in ihrem Buch mündete, welches sowohl interessante historische Fakten rund um die (verzögerte) Entwicklung der Atombombe liefert als auch spannend wie ein Krimi zu lesen ist.
Dass der Namensgeber unserer Schule, Friedrich Dessauer, als Doktorvater seinen „Zögling“ Wolfgang Gentner, den deutschen Hauptprotagonisten des Buches und späteren Direktor des Heidelberger Max-Planck-Instituts, sowohl wissenschaftlich beeinflusste als auch dessen Wahrnehmung für das politische Unrechtsregime der Nazis prägte, wird in verschiedenen Textpassagen und Recherchen der Autorin deutlich.
Dieser inhaltliche Nebenstrang der Geschichte ist gerade für uns als Friedrich-Dessauer-Schule bedeutend, denn so wird unser Namensgeber als Mensch und Wissenschaftler „greifbarer“ und verpflichtet uns gleichzeitig dazu, gegenwärtig und zukünftig dafür zu sorgen, junge Menschen fachlich fundiert auszubilden und ihnen gleichzeitig zu vermitteln, wachsam gegenüber demokratiefeindlichen Strömungen zu sein.
Ein herzliches Dankeschön für die gelungene Veranstaltung geht an die Autorin Astrid Viciano sowie und den Initiator und Moderator der Veranstaltung Bernold Feuerstein, seines Zeichens Physiker am Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik. Auch dem interessierten Publikum sei für die aktive Teilnahme gedankt.
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